Fragen und Antworten rund um den Klimaschutz

Wetter ist das, was Sie spüren, wenn Sie draußen stehen: der Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort. Klima⁠ dagegen ist der mittlere Zustand der ⁠Atmosphäre⁠ an einem bestimmten Ort über einen längeren Zeitraum. Als Zeitspanne für Untersuchungen des Klimas sind mindestens 30 Jahre Standard. Aber auch Betrachtungen über längere Zeiträume wie Jahrhunderte und Jahrtausende sind je nach Fragestellung relevant.

Ohne den natürlichen Treibhausgaseffekt wäre es auf der Erdoberfläche sehr viel kälter (-18°C im Mittel). Der Treibhausgaseffekt macht die Erde also überhaupt bewohnbar (bei ca. 14°C im Mittel). Der Treibhausgaseffekt ist also ein natürlicher Vorgang in der Erdatmosphäre. Einige Partikel und Spurengase in der Lufthülle der Erde (die Atmosphäre) sorgen dafür, dass ein Teil der Sonnenstrahlung, welche an der Erdatmosphäre reflektiert werden, nicht zurück ins Weltall geleiten werden, sondern in der Atmosphäre bleiben. Diese Gase werden "Treibhausgase" genannt. Zu den wichtigsten ihrer Art gehören Wasserdampf (H2O), Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O). Sie sind zu unterschiedlichen Mengen in der Atmosphäre enthalten, tragen zum Treibhausgaseffekt unterschiedlich stark bei und werden unterschiedlich schnell (oder weniger schnell) abgebaut.

Schwankungen im globalen Klima sind absolut natürlich und normal. Jedoch ist festzustellen, dass die Konzentration von Kohlendioxid um fast 50% gestiegen ist, im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung. Die CO2-Konzentration liegt somit höher als jemals in den letzten 800.000 - wahrscheinlicher sogar 3 Millionen Jahren. Nähere Informationen finden Sie im Bericht des zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) auf Seite 44. Die sogenannten Milankovic-Zyklen beschreiben die Einflüsse der Erdrotation und Erdneigung auf die Intensivität der Einstrahlung der Sonne über einen längeren Zeitraum. Durch diese wurde das Klima in den letzten Millionen Jahren beeinflusst und es kam zu einem Wechsel zwischen Warm- und Kaltzeiten. Weitere Informationen zu den Milankovic-Zyklen erhalten Sie hier.

Nach gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird die fortschreitende Klimaerwärmung zu Veränderungen der Stärke, der Häufigkeit, der räumlichen Ausdehnung und der Dauer von Extremwetterereignissen wie Niederschläge, Stürme und Hitze führen.

Seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881 hat sich die mittlere Temperatur (bodennahe Luft) bereits deutlich verändert. Sie war in den ersten Jahrzehnten (1881-1910) noch rund 2°C kälter als im Zeitraum von 2011-2020 (siehe Klimatologische Einordnung des Jahres 2021 vom Deutschen Wetterdienst). In Alzey zeigt sich ebenso der Effekt der steigenden Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre. Nachfolgendes Temperaturband zeigt für den Landkreis Alzey-Worms von den Jahren 1881 bis 2020 die Jahresmitteltemperatur. Je dunkler das Blau, desto kälter. Je dunkler das Rot, desto heißer:



Seit dem Jahr 2000 ist eine starke Häufung sehr hoher Temperaturen im Mittel erkennbar.

Für den Landkreis Alzey-Worms ist die folgende Entwicklung mit projizierten Pfaden (Einhaltung des 2°C-Ziels als internationales Ziel, Fortführung des aktuellen Trends) zu erkennen:

Jedes Gramm CO2 oder anderes Treibhausgas trägt zur Erwärmung bei, damit hilft jedes Bisschen. Es geht insgesamt um ein bewusstes Verhalten. Deutschland machte es mit seinen Schlüsselindustrien wie PV und Windkraft bis zum Jahr 2012 vor: durch den Klimawandel ergeben sich neue Zukunftstechnologien, mit denen unsere Wirtschaft international wettbewerbsfähig wird bzw. bleiben kann. Ein ausgeweiteter CO2-Zoll ist ebenso von der EU im Gespräch. Ein CO2-Grenzausgleichssystem ist bereits auf ausgewählte Waren von der EU festgesetzt worden.

Wie in den Projektionen zu sehen, werden auch bei gutem Klimaschutz die Durchschnittstemperaturen ansteigen, weil die vorhandenen Treibhausgase sich in der Atmosphäre über eine längere Zeit darin halten. Um sich auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten legte die Bundesregierung eine Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel vor. Die Maßnahmen werden vor allem in den Kommunen umgesetzt. Hier soll vor allem gegen Überflutungen und Hochwasser sowie Extremwetter wie Dürre, Hitze und Starkregen vorgesorgt werden – zum Schutz der Menschen.

Das Ziel der Arbeit eines Klimaschutzmanagers ist es, durch zu erarbeitende Maßnahmen den Ausstoß von Treibhausgasemissionen in der Kommune zu senken. Betroffen davon sind alle Sektoren: Private Haushalte, Gewerbe/Handel/Dienstleistungen, Industrie, Landwirtschaft und Mobilität.

Der Stadtrat von Alzey hat 2023 beschlossen, dass die gesamte Stadt 2035 bis 2040 klimaneutral sein soll. Weil der überörtliche Verkehr über die Autobahnen schwer von einer Kommune zu beeinflussen ist, sind die darauf verursachten Emissionen beim kommunalen Klimaziel außer Acht gelassen. Für die kommunalen Liegenschaften soll ebenso 2035, spätestens 2040 eine Klimaneutralität erreicht sein.

Alle Förderprogramme finden Sie hier auf der Seite unter: Förderübersicht

Zu empfehlen ist eine Erstberatung durch die unabhängige Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. In Alzey hat die Verbraucherzentrale ihren Sitz in der Kreisverwaltung. Sie können einen Termin ganz einfach über die Zentrale der Kreisverwaltung vereinbaren. Die Telefonnummer lautet: 06731 408-0. Das Angebot ist kostenlos. Der Termin mit dem Energieberater kann entweder digital oder vor Ort vereinbart werden. Aus dem Gespräch werden sich verschiedene Optionen zur weiteren Vorgehensweise für Ihren persönlichen Fall ergeben.

Eine gute Möglichkeit bietet die nachhaltige Neubürgerbroschüre und der nachhaltige Stadtplan. Bei weiteren Fragen sprechen Sie gerne unsere Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter in der Stadtverwaltung an.

Weil das Projekt im 2. Quartal 2024 startete und sich dynamisch entwickelt, fragen Sie am besten hierzu den städtischen Klimaschutzmanager. Siehe Kontakt auf der rechten Seite.

In den überwiegenden Fällen ja. Es gilt nicht, „je älter das Haus, desto schlechter ist es für eine Wärmepumpe geeignet“. Auch ist quasi nie eine Flächenheizung wie eine Fußbodenheizung nachträglich zu verbauen. Auf Basis von großen Feldtests in Bestandsgebäuden gibt das Fraunhofer Institut fundierte Aussagen. Eine zentrale Informationsseite finden Sie unter: www.ise.fraunhofer.de/de/leitthemen/waermepumpen

Eine Übersicht finden Sie hier auf der Seite unter: Ladestationen für E-Bikes in Alzey

Eine Übersicht finden Sie auf der Internetseite vom ADAC unter: www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/ladesaeulen/