Mehr Platz für Naturentdecker in der Kita "Am Rennweg"
"Wir sind schon sehr froh darüber, dass das geklappt hat", betont die städtische Fachbereichsleiterin für Bildung und Soziales, Anke Rebholz, mit Blick auf das umzäunte Areal hinter der Kita. Denn mit der nun angrenzenden Fläche hat man seitens der Stadt ein Versprechen eingehalten, das man im Zuge der Eröffnung Kita-Leiterin Stephanie Vollrath gegeben hatte."Es war klar, dass wir das Außengelände erweitern wollen, sobald die Möglichkeit besteht", so Rebholz weiter. Und nun ist es so weit. Die Kita am Rennweg ist gewachsen. Was mit der neuen Fläche passieren soll, wissen Stephanie Vollrath und ihr Team auch schon ganz genau. Verbaut wird hier jedenfalls wenig bis gar nichts.
Im Gegenteil: Naturnah soll die neue Fläche bleiben, erklärt Vollrath. Raum bieten. Nicht nur für die knapp 100 Kindern, die zwischen Sträuchern und Pflanzen auf Entdeckungstour gehen dürfen. Sondern auch für tierische Besucher. "Aktuell wohnt hier zum Beispiel ein Igel", verrät die Kita-Leiterin mit Blick auf die aufgeschichteten Weidenzweige hinter Hasendraht im hinteren Teil der neuen Fläche.
Die neue Fläche wird auch dazu verwendet, dem tierpädagogischen Ansatz in der Kita, die unter der Trägerschaft des evangelischen Diakoniewerks ZOAR steht, gerecht zu werden. "In dem neuen Areal sind die Tiere dann nicht nur für ein paar Stunden zu Besuch, sondern können auch hier wohnen - zumindest auf Zeit", erklärt Vollrath. Für die Arbeit mit den Tieren, welche durch den Umgang die sozialen, motorischen und kognitiven Kompetenzen der Kinder stärken sollen, bietet das neue Gelände deutlich mehr Möglichkeiten. So etwa kann all das Wissenswerte über die Tiere direkt vor der Haustür in der Natur live beobachtet werden. "Das ist ein absoluter Mehrwert für die Kinder", weiß Vollrath . Und nicht nur die profitieren davon. Und die Kita-Kinder sind mit dabei.
Denn bei dem neuen Kita-Bewohner, der das dazugewonnene Areal als erstes bezogen hat, handelt es sich um ein Wildtier aus einer Auffangstation. "Aktuell päppeln wir den aufgefundenen Igel auf, dann geht es in ein größeres Gehege und im Anschluss wird er wieder in die Natur ausgewildert", erzählt Vollrath.
Was dann kommt? "Wir wissen es noch nicht", lächelt Vollrath . Schildkröten etwa wären denkbar. Auf alle Fälle geht es tierisch weiter, verspricht Vollrath . Die jungen Naturentdecker sind bereit. Und das Stück Natur hinter der Kita am Rennweg jetzt auch.