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Kultureller Auftakt des STADTRADELN nach Dautenheim geglückt

Kultureller Auftakt des STADTRADELN nach Dautenheim geglückt

Am Freitag, 16. Juni 2023, eröffnete Bürgermeister Steffen Jung offiziell das STADTRADELN. Die knapp 30 Teilnehmenden erhielten Erklärungen zum Brotbackhaus und nach der kulinarischen Verpflegung durch das Winzerhotel und Weingut Storr ging es auf historische Entdeckungstour in Dautenheim.

An der Hexenbleiche versammelten sich die Radelnden. Neben politischen Vertretungen, Leute mit Spaß am Radfahren, Verwaltungsmitarbeitenden auch Vereinsvertretungen. Bürgermeister Jung begrüßte die Anwesenden und freut sich auf ein STADTRADELN mit viel Rahmenprogramm. Letztes Jahr fuhren rund 500 Leute für Alzey mit. Die Stadt fördere den Radverkehr und wolle dies weiter tun, indem bspw. Radschutzsteifen geschaffen wurden, mehr Radständer dieses Jahr in der Innenstadt entstehen werden und auch Lademöglichkeiten für e-Bikes vergrößert werden, erklärt Jung. Der Klimaschutzmanager Marcel Klotz ergänzt, dass das Ziel laute, die letzjährige Marke von knapp 113.000 km zu knacken.

Die Tour begann und führte über den Seltalradweg in das Wäldchen von Dautenheim. Ortsvorsteherin Kornelia Kopf erklärte den Interessierten die Entstehungsgeschichte des Brotbackhaus, das in gemeinschaftlicher Arbeit errichtet wurde. Aktuell fänden in Dautenheim wie immer am ersten Sonntag im Monat der Brotbacktag zusammen mit dem Frühschoppen im Wäldchen statt, so Kopf. Gäste seien herzlich eingeladen.

Anschließend stärkten sich die Radelnden mit Wraps und - typisch rheinhessisch - mit Spundekäs und Brezeln. Auch vom Wasser, Traubensaft und Wein durfte gekostet werden. Die Kosten übernimmt die Stadt Alzey und bedankt sich für die gut schmeckende Verpflegung beim Winzerhotel und Weingut Storr.

Direkt angrenzend zum Wäldchen ist der Hausgarten der Familie Storr zu finden. Der Seniorchef des Weinguts Storr zeigte mit seiner humorvollen Art den 2003 umgestalteten Garten. Dieser wurde nach Vorbild der historischen Maßgaben von Karl dem Großen angelegt. Für seine Landgüter hatte Karl der Große 812 eine "Capitulare de Villis " titulierte Nutz- und Heilpflanzenliste vorgesehen. Unzählige Blumen, Kräuter und Gemüsepflanzen sind als konzentrische Kreise um ein zentrales Rosenrondell angelegt. Die vier Beete folgen der Kreuzform, sind mit Buchs gesäumt, wie die alten Rheinhessischen Bauerngärten.

Anschließend ging die Tour weiter südwestlich von Dautenheim an den Weg nach Esselborn. Die Villa Rustica „In den Kirschkläuern“, deren Überreste im Winter 1905/06 ausgegraben wurden, ist dort leicht versteckt zu finden. Der Gutshof ist der einzige in Rheinhessen, dessen Grundriss vollständig erhalten ist. Das Gebäude hatte ursprünglich eine rechteckige Form mit den Maßen 24,70 x 22,60 Meter. Ausgestattet war dieses große Gebäude teils mit Badebereich und Fußbodenheizung. direkt gegenüber der Straße rekonstruierten die Dautenheimer einen Brunnen. In wenigen Metern Tiefe kann man auf Wasser stoßen. Auf diesem ehemaligen Boden der Römer entstand nach den Römern ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster namens Marienborn.

Für nicht wenige waren das interessante Erkenntnisse, die Herr Storr erklärte und eine historische Wichtigkeit von dem Gebiet Dautenheims belegen. Zum Abschluss führte Herr Storr die Gäste in den Hof seines Weingut, in welchem er an einem Modell zeigte, wie die Villa Rustica ausgesehen haben soll.

So endete die kulturelle Radtour nach Dautenheim mit vielen schönen und unerwarteten Geschichten.

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