Nach dem vorberatenden Beschluss im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz am 8. März 2023 entschied nun der Stadtrat am 27. März 2023 in Summe 85.000 € für die Machbarkeitsstudie zur Nahwärme in Heimersheim zur Verfügung zu stellen. Mit dieser Studie wird einerseits beleuchtet, mit welcher Technik eine möglichst lokale Wärmeversorgung umsetzbar ist und andererseits, wie hoch die vorraussichtlichen Kosten für die Endkunden wären. Zudem wird die Frage geklärt, welche Institution ein solches Netz bauen und betreiben kann.
Die Studie soll zu 50 % über die "Bundesförderung für effiziente Wärmenetze" (BEW) gefördert werden. Den Förderantrag stellte der städtische Klimaschutzmanager gemeinsam mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz am 29. März 2023. Bis zum Förderbescheid erarbeitet der Klimaschutzmanager mit Befragung von Experten die Leistungsbeschreibung der Machbarkeitsstudie.
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Vorzeigeprojekt in Rheinhessen für das enorm wichtige Thema, das alle Bürger und Unternehmen betrifft: die Wärmewende im Bestand. Die heutige Ausgangslage für unser Heizen ist verbesserungswürdig, denn:
- Es findet kaum eine lokale Wertschöpfung statt. Erdöl und Erdgas werden aus Ländern mit teils menschenrechtsverachtenden Regierungen gekauft. Diese Gelder fließen über Konzerne indirekt dorthin.
- Nicht nur die Abhängigkeit von Energieimporten führt zu steigenden finanziellen Belastungen der Bürger. Wie die Preisentwicklung weiter geht, ist offen. Hier gilt es, langristig kalkulierbare Preise zu schaffen.
- Eine Versorgungssicherheit kann nur erfolgen, wenn vor Ort die Sicherheit besteht, die Energien zur Verfügung zu stellen. Dieses Ziel soll die Machbarkeitsstudie in den Fokus nehmen.
- Aktuell wird diskutiert, wie in Zukunft geheizt werden soll. Die Stadt Alzey will prüfen, ob sie hiermit in Heimersheimer eine klimafreundliche, finanziell langfristig gut kalkulierbare und verlässliche Wärmeversorgung ermöglichen kann.
In den Folgemonaten soll ein Treffen mit der Projektgruppe in Heimersheim stattfinden, um über die weiteren Schritte und bereits zu erledigende Aufgaben zu sprechen. Die bestehende Projektgruppe wird der städtische Klimaschutzmanager Marcel Klotz direkt kontaktieren. Die allgemeine Information findet weiter über die Presse statt. Der bisherige Projektverlauf ist auf der städtischen Webseite nachzulesen:
Nahwärme für Heimersheim?
Bei Fragen oder Anmerkungen melden Sie sich gerne bei dem Ortsvorsteher von Heimersheim, Olaf Wilhelm, oder dem städtischen Klimaschutzmanager, Marcel Klotz.