Der aktuelle Sachstand zur Alzeyer Stadthalle
Wie geht es weiter mit der "gut Stubb"? Welche Auflagen gelten künftig, bis die Statdhalle saniert oder umgebaut ist? Was bedeutet das für die kommende Fastnachtskampagne in der Volkerstadt? Und was wird aus dem denkmalgeschützten historischen Gebäude, für das dringender Handlungsbedarf besteht? Fragen, die sich Nutzer, Vereine, aber auch Bürgerinnen und Bürger stellen.
"Auch wenn es von außen so aussieht, als würde sich nicht viel tun - hinter den Kulissen passiert einiges", betont Bürgermeister Steffen Jung mit Blick auf die "gut Stubb". Im Frühjahr 2023 begannen die Arbeiten am Nutzungskonzept für die Stadthalle, in dem die Fragen geklärt wurden, was die Stadthalle künftig bieten soll, welche Veranstaltungen dort stattfinden können und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.
Weitere Ideen lieferte die Online-Bürgerbefragung im Sommer, bei der 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Meinung zur Zukunft der Stadthalle äußerten. "Jetzt liegt das Nutzungskonzept vor und es herrscht Klarheit darüber, wie eine künftige Stadthalle aus Sicht der bisherigen Nutzer sowie der Bürgerinnen und Bürger aussehen soll. Die Eckdaten der neuen Stadthalle stehen fest."
Diese Grundzüge gilt es nun zu konkretisieren. Dazu wurde das vom Büro Dr. Fries erarbeitete Nutzungskonzept erneut mit den bisherigen Nutzern der Stadthalle und Vertretern der Stadtpolitik diskutiert. "Dabei wurde deutlich, dass über die bereits vorliegenden Daten hinaus noch weitere Informationen benötigt werden", erklärt Jung. Um eine wirtschaftliche Entscheidung über den Umfang der Sanierung oder des Umbaus der Stadthalle treffen zu können, muss ausgeschlossen werden, dass die neue Stadthalle in Konkurrenz zu anderen Hallen in der Umgebung tritt. Um dies zu vermeiden, wird eine Analyse der Hallensituation in der Umgebung in Auftrag gegeben. Ziel ist es, die Angebote vergleichbarer Hallen in der Region zu bündeln und mögliche Fehlbedarfe zu ermitteln, die dann in die Planungen der Stadthalle Alzey einfließen können. "Mit der anstehenden Sanierung inklusive eines möglichen Umbaus haben wir in Alzey die Möglichkeit, bestehende Lücken zu schließen, ohne in Konkurrenz zu anderen Hallen in der Region zu treten. Um hier eine fundierte Entscheidung seitens des Stadtrates treffen zu können, benötigen wir einen entsprechenden Überblick", so Jung.
Ziel ist es, möglichst detaillierte Vorstellungen von der neuen Stadthalle zu haben, um dann in einen Architektenwettbewerb gehen zu können, bei dem die Bewerber ihre Ideen zur Umsetzung der gestellten Anforderungen präsentieren. "Fakt ist aber: Wenn wir in einen Architektenwettbewerb gehen, heißt das auch, dass einer der eingereichten Entwürfe realisiert werden muss", betont der Bürgermeister. "Deshalb ist es wichtig, dass die Finanzierungsmöglichkeiten vor Beginn des Architektenwettbewerbs geklärt sind", so Jung weiter.
Die Ausschreibung für die Erhebung der Hallensituation in der Region ist bereits erfolgt. Bis Ende Oktober soll der Auftrag an eines der angefragten Büros vergeben werden. "Ziel ist es, rechtzeitig im neuen Jahr die notwendigen Ergebnisse in der Hand zu haben", betont das Stadtoberhaupt. Parallel dazu wird die Verwaltung erste Gespräche mit möglichen Fördermittelgebern führen, denn das Millionenprojekt ist letztlich nur mit Unterstützung des Landes möglich.
Bis dahin gilt für die Stadthalle weiterhin die befristete Übergangslösung, nach der Veranstaltungen mit bis zu 200 Besucherinnen und Besuchern unter Einhaltung der vorgeschriebenen Regelungen des Brandschutzkonzeptes durchgeführt werden können. "Damit kann die Fastnachtskampagne von ACG und ACV wie im Vorjahr stattfinden", fasst Steffen Jung zusammen.