60-jähriges Jubiläum der Partnerstädte Alzey und Harpenden
Feiern und zwar gleich doppelt: Das wollten die Friends of Alzey und die Freunde von Harpenden anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft. Dementsprechend hatte die englische Delegation auch einen ganz konkreten Wunschtermin für ihren Besuch in Rheinhessen. Denn mit dem Partnerschaftsbesuch vom 14. bis zum 18. September ging auch der Besuch des Alzeyer Winzerfestes einher. Und das stand für die Engländerinnen und Engländer für den diesjährigen Besuch ganz oben auf der Wunschliste, nachdem sie bereits 2019 das Alzeyer Winzerfest erleben durften. Der diesjährige Besuch anlässlich der diamantenen Hochzeit zwischen Alzey und Harpenden - es war der erste seit der Corona-Pandemie.
Vier Tage volles Programm gab es von den Freunden von Harpenden für den Besuch aus England. Schon kurz nach der Begrüßung in der Feuerwache durch Bürgermeister Steffen Jung startete die Besucherinnen und Besucher mit einer Führung durch die Alzeyer Feuerwehr.
Am Freitag folgte ein Besuch im Freilichtmuseum Bad Sobernheim, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei deutschen und englischen Führungen interessante Informationen aus dem Lebensalltag unserer Vorfahren und den mittelalterlichen Baustilen erfahren konnten. Im Wirtshaus des Freilichtmuseums stärkten sich alle und hatten noch Zeit, die nach verschiedenen Regionen von Rheinland-Pfalz aufgeteilten Bereiche des Museums zu besichtigen. Danach ging es zurück nach Alzey. Denn die Reisegruppe wollte auf keinen Fall die Eröffnung des Winzerfestes um 18 Uhr verpassen, bei der Bürgermeister Jung die Friends of Alzey und deren Gastgeber begrüßte, einen schönen Aufenthalt wünschte und die 60-jährige Partnerschaft zwischen beiden Städten erwähnte.
Am Sonntag folgten Führungen durch die Steinhalle sowie durch die Alzeyer Weinberge und den dort installierten Kunstobjekten. Mal auf den Wurzeln der Alzeyer Geschichte wandelnd, mal vorbei an den Kunstobjekten zwischen Reben gab es einiges Wissenswertes über Weinbau, Kunst und römische Geschichte zu erfahren, bevor gegen Abend der Festakt anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft in der Stadthalle gefeiert wurde und das Band der Freundschaft auch offiziell neu geknüpft wurde.
Partnerschaftsproklamation
Im Zuge des Festakts wurde die Proklamation der Städtepartnerschaft erneuert und die Fortsetzung des Austauschs und der Zusammenarbeit besiegelt. Die Proklamation im Wortlaut:
Anlässlich des 60. Jubiläums der Städtepartnerschaft Alzey/Harpenden
- stellen wir fest, dass durch diese Partnerschaft ein wichtiger Beitrag zur Aussöhnung zwischen unseren Völkern geleistet wurde und sich langjährige Freundschaften entwickelt haben.
- bekräftigen wir unseren gemeinsamen Willen, weiterhin ein aktives und lebendiges Miteinander zwischen unseren Bürgerinnen und Bürgern zu pflegen und unseren Austausch weiter zu fördern.
- werden die Bürgerinnen und Bürger von Alzey und Harpenden ihr Bestes tun, um den Weltfrieden und die Verständigung zwischen den Völkern zu bewahren.
Möge sich diese Städtepartnerschaft auch in Zukunft weiter entwickeln und als feste Grundlage für Freundschaft, Achtung und Verständnis für ein friedliches Miteinander für die Völker dieser Erde dienen!
Alzey, den 17. September 2023
Bürgermeister Jung eröffnete den Festakt zum 60. Jubiläum mit der Begrüßung von Fiona Gaskell, der Bürgermeisterin von Harpenden, deren Stellvertreterin Pip Liver, Rosemary Ross, Präsidentin der Friends of Alzey und Susan Vinther, Vereinsvorsitzende der Friends of Alzey, Gabi Müller-Gebhardt, Vereinsvorsitzende der Freunde von Harpenden, den Amtsvorgängern Knut Benkert und Christoph Burkhard sowie Weinkönigin Julia I.
"Was am 10. September 1963 besiegelt wurde und bis heute andauert, ist nicht selbstverständlich", hält Jung in seiner Rede fest. Damit eine Freundschaft zwischen zwei Gemeinden solange bestehen kann, wie zwischen Alzey und Harpenden, braucht es die Pflege der Beziehungen auf der Grundlage von Wertevermittlung und dem Solidaritätsgedanken. "In den vergangenen Jahrzehnten wurden Grenzen überwunden und Gemeinsamkeiten entdeckt. Die vier gemeinsamen Tage sind gelebte Völkerverständigung. Und wie wichtig diese ist, zeigt nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine, mitten in Europa. "Der Solidaritätsgedanke ist wichtig. Und die Städtepartnerschaft ist ein kleines, aber sehr wichtiges Rädchen, damit die Verbindung am Leben bleibt." Großen Dank richtet der Stadtchef dabei insbesondere an die Vereinsvorsitzenden, die dieses Band der Freundschaft durch ihren ehrenamtlichen Einsatz erhalten. Auf dieser Basis seien zukünftige Generationen in der Lage, die Partnerschaft weiter zu pflegen. "Ich wünsche uns, dass die am 10. September 1963 besiegelte Freundschaft noch viele Jahrzehnte bestehen bleibt."
Die Vereinsvorsitzenden bedankten sich für die Mithilfe bei der Organisation des Austausches und bei den Gastgebern für die freundliche Aufnahme und Begleitung der Gäste während des Aufenthaltes. "Wir fühlen uns bei Ihnen wie zu Hause und freuen uns, Sie nächstes Jahr in Harpenden willkommen zu heißen", luden Bürgermeisterin Fiona Gaskell und Susan Vinther die Freunde von Harpenden herzlich zum Gegenbesuch im kommenden Jahr nach Harpenden ein. Anlässlich des Jubiläums wurden noch Geschenke ausgetauscht, welche an die langjährig bestehende Freundschaft zwischen den Partnerstädten erinnern sollen.
Wer Interesse an den Freunden von Harpenden oder Fragen zu unserer Vereinstätigkeit hat, kann sich gerne per E-Mail an mueller.gebhardt@googlemail.com wenden.