Auf der Baustelle für das neue Werk von Lilly Deutschland geht es sichtbar voran. Am Mittwoch besuchte Bürgermeister Steffen Jung den General-Projektleiter der Lilly-Baustelle, Sebastian Wegener, um sich mit ihm über den aktuellen Baufortschritt und die Planungen für das kommende Jahr auszutauschen. Bis 2027 will Lilly Deutschland die hochmoderne Anlage fertigstellen und mit der Produktion von Medikamenten beginnen. Die Anlage wird mehr als 1.000 Arbeitsplätze bieten und hohen Standards entsprechen.
„Das Lilly-Werk ist ein absolutes Leuchtturmprojekt für Alzey. Hier entsteht nicht nur eine moderne Produktionsstätte, sondern auch ein Musterbeispiel dafür, wie nachhaltiges Bauen und wirtschaftliches Wachstum in Einklang gebracht werden können. Es ist beeindruckend, wie viel Wert hier auf umweltverträgliches Bauen gelegt wird“, betonte Bürgermeister Jung nach dem Austausch auf dem Lilly-Gelände.
Trotz engem Bauleitplan: Baustelle ruht für zwei Wochen
Seit dem Startschuss im Sommer 2024 ist viel passiert. Die umfangreichen Erdarbeiten sind auf dem größten Teil des Firmengeländes abgeschlossen. Derzeit laufen die Pfählungsarbeiten auf Hochtouren, um den Untergrund für den Bau der Produktionsanlage vorzubereiten. Insgesamt müssen rund 3.000 Pfähle gesetzt werden, auf denen das neue Lilly-Werk anschließend errichtet wird. Die Zahl der dafür benötigten Spezialmaschinen wurde von vier auf acht verdoppelt. Damit sind derzeit nahezu alle in Europa verfügbaren Maschinen in Alzey im Einsatz. Ziel ist es, die Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden so gering wie möglich zu halten und die Pfählungsarbeiten bis spätestens Mai 2025 abzuschließen. Ursprünglich war der Abschluss der Arbeiten für August 2025 geplant.
„Wir wissen, dass diese Arbeiten für die umliegenden Gemeinden mit Belastungen verbunden sind. Deshalb setzen wir alles daran, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten und die Arbeiten so schnell wie möglich abzuschließen“, erklärt Sebastian Wegener. Aufgrund der Größe des Projekts ist der Bauzeitenplan sehr eng. Dennoch werden die Bauarbeiten in den kommenden zwei Wochen ruhen. Am 20. Dezember endet die letzte Schicht in diesem Jahr. Am 6. Januar werden die Arbeiten wieder aufgenommen.
Lilly-Werk setzt neue Maßstäbe
Das neue Werk wird nach dem international anerkannten LEED Gold Standard (Leadership in Energy and Environmental Design) gebaut und setzt Maßstäbe in Sachen Umweltverträglichkeit und Arbeitsplatzqualität. Die in Erdtönen gehaltene Außenfassade, ein durchdachtes Lichtkonzept im Inneren sowie ein Atrium mit Außenterrasse sollen ein modernes und zugleich angenehmes Arbeitsumfeld schaffen, das sich harmonisch in die rheinhessische Landschaft einfügt. Ein modernes Parkdeck mit 700 Stellplätzen, zahlreiche Photovoltaikanlagen und ein innovatives Regenrückhaltesystem erfüllen höchste Umweltstandards. Die Flächen rund um die Produktionsstätte werden durch Bäume und Grünflächen geprägt und schaffen Parkcharakter.
„Unser Ziel ist es, ein Werk zu bauen, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt und auch optisch überzeugt. Reflektierende Oberflächen, die störend wirken können, wird es nicht geben, und das grüne Gesamtkonzept sorgt für eine nachhaltige und angenehme Atmosphäre“, erklärt Wegener die Intention hinter der akribischen Gestaltungsplanung.
2025 wächst das Werk in die Höhe
Während die Pfählungsarbeiten noch laufen, beginnen bereits die Vorbereitungen für den Rohbau des Lilly-Werks. Richtig los geht es dann im Jahr 2025. „Im nächsten halben Jahr können die Alzeyer beim Blick auf die Baustelle richtig was sehen und erahnen, was hier entsteht“, sagt Wegener. Wenn die Gebäude dann stehen, beginnt die Hauptarbeit für Wegener und sein Team. Der Innenausbau der Produktionsstätte erfordert eine logistische Meisterleistung, die von langer Hand geplant und vorbereitet wird. In Spitzenzeiten werden bis zu 3.000 Menschen gleichzeitig an der neuen Produktionsstätte arbeiten. „Dieses Werk wird ein Aushängeschild – nicht nur für Lilly, sondern auch für die gesamte Region“, verspricht Wegener.
Bürgermeister Jung zeigte sich beeindruckt und blickt optimistisch in die Zukunft: „Alzey wird um einen modernen, attraktiven Standort reicher, der nicht nur Arbeitsplätze schafft, sondern auch zeigt, wie Klimaschutz und Wirtschaft Hand in Hand gehen können. Die Stadt wird Lilly auch weiterhin tatkräftig dabei unterstützen, damit das Werk ein voller Erfolg wird.“