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30 Plätze für Männer in Not: Neue Obdachlosenunterkunft in Alzey eingeweiht


"In Alzey muss niemand auf der Straße schlafen". Dieser Grundsatz gilt zweifellos schon lange. Doch mit der Einweihung der neuen Obdachlosenunterkunft in der Albiger Straße werden die Worte von Bürgermeister Steffen Jung noch einmal deutlich unterstrichen. Denn mit dem Gebäude für bis zu 30 in Not geratene Männer ist nicht nur eine neue Anlaufstelle entstanden, sondern auch Raum für die Arbeit derer, die den Bewohnern auf Zeit dabei helfen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Eine Arbeit, die bereits erste Früchte trägt. Denn nur neun wohnungslose Männer werden Anfang März die Zimmer in der neuen Obdachlosenunterkunft beziehen. Deutlich weniger als noch 2017, als der Stadtrat den Bau der neuen Obdachlosenunterkunft beschloss.

Insgesamt 15 Doppelzimmer, Sozialräume, eine Küche sowie Büros für die Beratungsstelle sind in dem Neubau entstanden. Alles zweckmäßig, aber ohne Luxus. "Weil es eben genau das ist, was es ist: eine Notunterkunft", wie das Stadtoberhaupt erklärt. Insgesamt 2,3 Millionen Euro hat sich die Stadt den Bau kosten lassen, der Menschen in Not ein Dach über dem Kopf garantiert. Gleichzeitig ist die Obdachlosenunterkunft das modernste und klimatechnisch effizienteste städtische Gebäude. Geheizt wird mit einer modernen Wärmepumpe. Solarzellen auf dem Dach liefern den benötigten Strom klimaneutral.

Zudem sind die Bewohner der Unterkunft nicht auf sich allein gestellt. "Ziel ist es, den Menschen zu helfen, wieder auf eigenen Beinen zu stehen", so Jung. Es ist ein vorübergehendes Angebot für Alzeyer, die von Obdachlosigkeit bedroht sind. Mit Streetworker Carsten Gießeler, Sozialarbeiter beim Deutschen Roten Kreuz, und seiner Kollegin Caro Müller von der Fachstelle für Wohnungssicherung, dem städtischen Mitarbeiter Alexander Haber und dem Kommunalen Vollzugsdienst ist man personell gut aufgestellt, um die Menschen auf dem Weg zurück in die eigene Wohnung zu begleiten.

"Dass es bereits gut funktioniert, zeigt ein Blick auf die Belegungszahlen", so der Stadtchef. Anfang März werden erstmals neun Personen die Einrichtung beziehen. "Ein großes Dankeschön geht deshalb an den DRK-Kreisverband Alzey. Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und DRK in Sachen Obdachlosigkeit funktioniert auf allen Ebenen. Und künftig auch unter einem Dach", so der Bürgermeister weiter.

Seit dem Brand der ehemaligen Obdachlosenunterkunft "Am Herdry" im Jahr 2016, durch den das Gebäude unbewohnbar wurde, wurden die Obdachlosen in angemieteten Wohnungen der Alzeyer Baugesellschaft untergebracht. Zuletzt waren es fünf angemietete Wohnungen. "Durch die Eröffnung der Obdachlosenunterkunft können diese nun wieder an die ABG übergeben und nach einer Sanierung ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden: Wohnraum für Alzeyerinnen und Alzeyer, die eine Mietwohnung suchen."

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