Gewalt gegen Frauen stellt ein weltweites gesellschaftliches Problem dar, auch in Deutschland. So sind laut Bundesstatistik rund 35 Prozent aller Frauen in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexueller Gewalt betroffen – also ca. jede dritte Frau.
Nur wenige Betroffene erhalten die Hilfe, die sie benötigen, viele schweigen über die erlebte Gewalterfahrung. Gründe hierfür sind unter anderem die mangelnde Versorgung mit Unterstützungsangeboten sowie die häufige Verharmlosung und Tabuisierung von (sexualisierter) Gewalt. Gewalt gegen Frauen ist mitten in unserer Gesellschaft verortet. Dennoch besteht oft Unsicherheit und Überforderung – insbesondere bei sexualisierter Gewalt -, wie hierüber gesprochen werden kann.
Diese Dynamik aufgreifend, eröffnet am 3. November um 14 Uhr die Ausstellung „WOMEN IN THE DARK – aufruhr des schweigens“ der Schweizer Künstlerin Franziska Greber im Burggrafiat in Alzey. Im Rahmen des Projektes WOMEN IN THE DARK hat es die Künstlerin Frauen aus der ganzen Welt ermöglicht, ihre Erfahrungen von (sexualisierter) Gewalt mit rotem Stift auf weiße Blusen zu schreiben. Mit diesen Blusen hat sie beeindruckende Installationen umgesetzt und neue Arbeiten für die Ausstellung in Alzey entwickelt.
Die Ausstellung wird veranstaltet von der Gleichstellungsstelle des Landkreises Alzey-Worms und dem Warbede Frauennotruf Alzey und wurde mit dem „Power oft the Arts“-Preis der Philip Morris GmbH ausgezeichnet. Sie endet mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November mit einer Finissage um 16 Uhr.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Weitere Informationen/ Ansprechpartnerin: Ronja Scheu
Ernst-Ludwig-Straße 43 | 55232 Alzey | 06731 484 12 41