Die Stadt Alzey freut sich, in der ehemaligen Volker Apotheke in der hinteren Spießgasse 58 einen neuen, einzigartigen Kulturraum zu eröffnen. Dieses innovative Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, wie innerstädtischer Leerstand sinnvoll genutzt und gleichzeitig Kultur und Zivilgesellschaft gefördert werden können.
Johannes Moeske vom JUKU, der das rheinhessische Pilotprojekt begleitet, erklärte bei der offiziellen Eröffnung: "Noch ist der Kulturraum 'Alte Volker Apotheke' leer, aber das wird nicht so bleiben. Gemeinsam mit Jugendlichen werden die weißen Wände noch gestaltet und auch Möbel kommen noch dazu. Hier kommt also noch viel Farbe ins Spiel. Und doch sind die Räume schon jetzt genau das, was sie sein sollen: Ein Ort, an dem Ideen eingebracht und ausgetauscht werden können."
Der Kulturraum Alzey bietet eine Plattform für nichtkommerzielle und öffentlich zugängliche Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Kunst, Zivilgesellschaft und Demokratieförderung. Citymanager Markus Krebs betont: "Es ist ein Raum, der den Alzeyerinnen und Alzeyern kostenlos zur Verfügung steht. Ein Raum zum Ausprobieren. Nach dem Makerspace ist dies ein weiteres gutes Beispiel dafür, dass Innenstadtbelebung nicht immer ein neues Geschäft sein muss, sondern mehr sein kann." Bürgermeister Steffen Jung ergänzt: "Wir wagen hier etwas Neues und geben den Menschen in unserer Stadt die Möglichkeit, ihre Interessen und Ideen zu teilen.
Die Nutzung des Raumes steht einem breiten Interessentenkreis offen, darunter Einzelpersonen, Interessengruppen, Vereine, Wohlfahrtsverbände, Schulen und Kindertagesstätten. Es gibt jedoch auch Einschränkungen: So sollen hier keine parteipolitischen Veranstaltungen stattfinden und auch geschlossene oder private Veranstaltungen wie Feste oder Geburtstage sind nicht möglich. Denn alle Veranstaltungen im Kulturraum müssen öffentlich zugänglich sein und werden vorab über die Informationskanäle der Stadt Alzey angekündigt. "Hier passiert nichts im Verborgenen. Bei allem, was hier passiert, sollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, daran teilzuhaben und den Raum im Idealfall anschließend mit eigenen Ideen zu beleben", so Moeske.
Und wie kommt man zum neuen Kulturraum "Alte Volker Apotheke"? Das soll so einfach wie möglich sein. Wer Interesse hat, meldet sich bei Johannes Moeske im JUKU. In einem gemeinsamen Gespräch wird geschaut, ob das Projekt zur Idee des Kulturraums passt. Passt alles, wird in einer Nutzungsvereinbarung wird festgehalten, wie die Räume für das Projekt genutzt werden und schon kann es losgehen.
Ermöglicht wird der Kulturraum Alzey durch das Förderprogramm "Innenstadtimpulse" des Landes Rheinland-Pfalz. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren bis zum 31.07.2026 mit Gesamtkosten in Höhe von 31.200 Euro, wovon 90% durch "Innenstadtimpulse" gefördert werden. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 3.120 Euro.
Bürgermeister Jung betont: "Dank der großzügigen Förderung durch das Land mit dem Programm 'Innenstadtimpulse' können wir diesen in der Region bisher einmaligen Kulturraum realisieren. Er ist ein weiterer Baustein zur Belebung der hinteren Spießgasse und ein Geschenk an unsere Bürgerinnen und Bürger." Und wie geht es weiter, wenn der Mietvertrag im Sommer 2026 ausläuft? "Hoffentlich mit einer Verlängerung", sind sich Steffen Jung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des JUKU, aber auch die politischen Vertreter des Stadtrates sowie der Vermieter einig. "Es ist ein kleines Abenteuer, in das wir uns jetzt stürzen", sagt Moeske. Aber eines, das gute Chancen hat, eine echte Erfolgsgeschichte zu werden.
Für weitere Informationen oder bei Fragen können Interessierte sich per E-Mail an kulturraum@alzey.de wenden.