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Hochzeitswald

Alzeyer Hochzeitswäldchen: Elf Paare gießen ihr Bäumchen an


Hand in Hand, mit Gießkanne und bei bestem frühsommerlichem Wetter: Elf Paare haben am vergangenen Wochenende ihre Hochzeitsbäume im Alzeyer Hochzeitswäldchen angegossen – so viele wie schon lange nicht mehr. Bürgermeister Steffen Jung freute sich über die große Runde: „Langsam wird’s eng auf der Fläche "Am Herdry". Aber das ist ein schönes Zeichen – für Liebe, Natur und eine starke Tradition.“

Die Wurzeln dieser Tradition gehen zurück in die 80er Jahre. Der damalige Bürgermeister Walter Zuber hatte die Idee des Hochzeitswäldchens ins Leben gerufen. Seitdem spenden jedes Jahr frisch verheiratete Paare einen Baum – als Symbol für ihre Ehe und als grünen Beitrag für Alzey und die Allgemeinheit.

Gepflanzt wurden die Bäume schon im Herbst und Winter vom städtischen Bauhof – bei Wind, Wetter und Schlamm. Den Paaren bleibt jetzt die schönere Aufgabe: das erste Angießen. „Und wenn die Ehe mal nicht hält – der Baum bleibt trotzdem stehen“, so Jung mit einem Augenzwinkern. „Mit der Säge wurde hier jedenfalls noch keiner erwischt.“

Einen großen Dank richtet der Stadtchef an Lisa Stabel und Michaela Drossard vom Fachbereich 5, Bauen und Umwelt, die die Veranstaltung wie immer reibungslos organisiert haben. Und natürlich an den Bauhof, der nicht nur pflanzt, sondern die Bäume auch das ganze Jahr versorgt – oder für Ersatz sorgt, wenn mal einer nicht anwächst.

Jung hofft, dass die jungen Bäume alt werden – „am besten 40, 50 Jahre und mehr. Damit dürften sie die ein oder andere Ehe hier überleben. Und das ist auch gut so, da sie dann über ein ganzes Eheleben hinaus ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Zusammenhalt setzen.“

Und dann beginnt sie: die Suche nach dem eigenen Bäumchen. Zwischen Ahorn, Buche, Linde und Co. Mit der Gießkanne in der einen, der Hand des Partners oder der Partnerin in der anderen. Ein kleines Ritual mit großer Wirkung – für zwei Menschen, für die Stadt und für die Umwelt.

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