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Photovoltaik-Ausbau in Alzey: Stadt investiert in eine nachhaltige Zukunft


Alzey setzt auf Solarenergie - und das mit Nachdruck. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern städtischer Gebäude schreitet zügig voran. Die Obdachlosenunterkunft? Fertig. Feuerwache und Kindertagesstätte Hanni Kipp? Fertig. Rathaus ? Fast fertig. Freibad, Grundschule Weinheim und neuer Bauhof? Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Eine Entwicklung, die nicht nur den Haushalt entlastet, sondern auch eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Stadtentwicklung spielt.

Investitionen für eine klimafreundliche Stadt

Mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf der Obdachlosenunterkunft im Herbst 2024 ging eine der bisher größten kommunalen Photovoltaikanlagen ans Netz. Die Firma Guido Müller SHK GmbH aus Stein-Bockenheim setzte sich im Bieterwettbewerb durch und realisierte das Projekt gemeinsam mit der Stadtverwaltung. Durch den hohen Strombedarf des Gebäudes in der Albiger Straße, das günstige Lastprofil und den Einsatz einer Luft/Wasser-Wärmepumpe wird sich die Anlage in weniger als zehn Jahren finanziell amortisiert haben. Gleichzeitig ist die Obdachlosenunterkunft das derzeit energiesparendste Gebäude der Stadt Alzey.

Die Hauptmerkmale der Anlage:

  • 95 Solarmodule
  • 40,85 kWp nominale PV-Leistung
  • 3 Wechselrichter
  • Finanzierung durch die Stadt Alzey

Das Projekt plante Sebastian Mann vom Technischen Gebäudemanagement der Stadtverwaltung Alzey, der die Anlage bis zur Umsetzung betreute.

Neue PV-Anlage auf der Kita Hanni Kipp

Mit der Photovoltaikanlage auf der Kindertagesstätte Hanni Kipp/Haus des Kindes ging im Januar 2025 eine weitere Anlage der Stadtverwaltung Alzey ans Netz. Der erzeugte Strom wird zu fast 100 Prozent direkt im Gebäude verbraucht. Im Bieterwettbewerb konnte sich die Firma Noack Solarsysteme aus Wetzlar durchsetzen. Aufgrund des hohen Strombedarfs des Gebäudes in der Pestalozzistraße mit Wärmepumpe und Klimatisierung im Sommer wird sich die Anlage bereits in deutlich weniger als zehn Jahren finanziell amortisiert haben.

Die Hauptmerkmale der neuen Anlage:

  • 68 Solarmodule
  • Ca. 29 kWp nominale PV-Leistung
  • 1 Wechselrichter mit 25 kW
  • Finanzierung durch Eigenmittel der Stadt Alzey mit Mitteln der Landesförderung KIPKI

Das Projekt wurde vom Klimaschutzmanager Marcel Klotz in Zusammenarbeit mit Sebastian Mann vom Technischen Gebäudemanagement der Stadtverwaltung Alzey entwickelt, ausgeschrieben und bis zur Fertigstellung betreut. Durch die fachliche Expertise der Mitarbeiter der Stadtverwaltung Alzey konnte in diesem Fall auf eine in der Regel kostenintensive externe Fachplanung verzichtet und die Kosten deutlich gesenkt werden.

PV-Anlage Feuerwache: Ein starkes Zeichen für Lokalität

Auch die Feuerwache wurde mit einer leistungsstarken Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Installation erfolgte durch die Firma Pahl Energietechnik aus Alzey.

Die technischen Details im Überblick:

  • 232 Solarmodule
  • 100 kWp Peak-Leistung
  • Wechselrichter mit 110 kW
  • Wechselrichter von SMA, hergestellt in Deutschland
  • Unterbau von K2, ebenfalls aus Deutschland
  • Finanzierung durch die Stadt Alzey mit Mitteln der Landesförderung KIPKI

Wie die Anlage der Kita Hanni Kipp wurde das Projekt vom Klimaschutzmanager Marcel Klotz in Zusammenarbeit mit Sebastian Mann vom Technischen Gebäudemanagement der Stadtverwaltung Alzey entwickelt, ausgeschrieben und bis zur Fertigstellung betreut.

Über das KIPKI-Programm des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz soll die Anlage noch um einen Speicher ergänzt werden, um überschüssigen Strom bilanziell einzuspeisen.

Besonders erfreulich ist, dass mit Pahl Energietechnik ein Alzeyer Fachbetrieb den Bau und die Betreuung der Anlage übernommen hat. Klimaschutzmanager Marcel Klotz: "Es ist toll, dass wir mit Pahl Energietechnik ein lokaler Partner durchgesetzt hat."

PV als Element zur klimafreundlichen Wärmeversorgung

Der Ausbau der Photovoltaik ist nicht nur eine Frage der Energiekosten, sondern spielt auch eine Rolle in der kommunalen Wärmeplanung, die für Alzey derzeit in den letzten Zügen ist. Erste Ergebnisse zeigen, dass Alzey rechnerisch fast den gesamten Jahreswärmebedarf der Stadt aus erneuerbaren Energien decken könnte - Photovoltaik ist dabei ein Baustein, der etwa Wärmepumpen betreiben kann.

Bürgermeister Steffen Jung betont: "Die Energiekrise ist zwar vorbei, aber die Energiekosten bleiben hoch. Das zeigte sich besonders deutlich in der Haushaltsplanung für 2024. Umso wichtiger ist es, dass wir nicht nur in den Klimaschutz investieren, sondern mit dem Bau solcher Anlagen auch langfristig Geld sparen. Jede eingesparte Kilowattstunde entlastet den Haushalt und schafft neue Spielräume für weitere Investitionen in nachhaltige Projekte."

Gute Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor

Der schnelle Ausbau der Photovoltaikanlagen wäre ohne die enge und effiziente Zusammenarbeit mit den beauftragten Fachfirmen nicht möglich gewesen. Kompetente Mitarbeiter in der Stadtverwaltung Alzey waren und sind dafür unerlässlich. Von der Planung über die Vergabe bis hin zur Umsetzung funktionierte die Abstimmung zwischen Stadtverwaltung, technischen Dienstleistern und den Unternehmen reibungslos. So konnten die Projekte zügig realisiert und die Klimaschutzstrategie der Stadt konsequent vorangetrieben werden.

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