Nach einem erfolgreichen Start und großen Fortschritten vor Weihnachten steht der Bau des neuen Kreisverkehrs an der L 406 bei Alzey-Schafhausen derzeit vor einer witterungsbedingten Herausforderung. Während die Asphalttragschicht bereits im Dezember fertiggestellt wurde, konnten die Arbeiten im neuen Jahr nicht wie geplant fortgesetzt werden. Grund dafür waren die anhaltenden Minustemperaturen zum Jahresbeginn, die den Weiterbau des Kreisverkehrs unmöglich machen.
Asphalteinbau braucht Mindesttemperatur
Für den Einbau der Asphaltbinderschicht und der Asphaltdeckschicht sind Mindesttemperaturen erforderlich. Gleiches gilt für die durchzuführenden Vorarbeiten. Die Asphaltdeckschicht sorgt für eine optimale Griffigkeit der Fahrbahn und schützt die darunter liegenden Schichten vor Witterungseinflüssen. Für einen einwandfreien Einbau und eine lange Haltbarkeit ist es entscheidend, dass sowohl die Untergrund- als auch die Lufttemperatur über einem bestimmten Mindestwert liegen. Andernfalls sind Schäden und in der Folge Reparaturarbeiten mit entsprechenden Sperrungen vorprogrammiert. Unter den Bedingungen zu Jahresbeginn war der Einbau deshalb nicht zu verantworten. Seit dem 20. Januar wird auf der Baustelle wieder gearbeitet und die notwendigen Vorarbeiten für den Einbau der Asphaltdeckschicht vorbereitet. Dieser soll dann zeitnah erfolgen.
Auch das Teilstück der L 406 in Richtung Köbig-Kreisel wird demnächst asphaltiert. Hier hatte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) die Sperrung der L 406 genutzt, um die schadhafte Asphaltdeckschicht in diesem Bereich abzufräsen und ebenfalls zu erneuern. Eine erneute sanierungsbedingte Sperrung der L 406 wird dadurch vermieden.
Auch der Amphibiendurchlass, ein wichtiger Bestandteil des Kreisverkehrs für den Artenschutz, ist bereits fertiggestellt. Ebenso sind die Bankette und Bordanlagen der Verkehrsinseln rund um den Kreisverkehr fertiggestellt. Derzeit werden die Träger für den Fledermausschutzzaun montiert.
Witterung maßgeblich für Baufortschritt
Nächste Woche, ab dem 4. Februar, soll mit dem Asphaltieren der Binder- und Deckschicht begonnen werden. Die Wetterprognosen sind gut.
Die Baufirma und die Bauüberwachung rechnen derzeit mit einer Verschiebung des Fertigstellungstermins des Kreisverkehrs um ein bis zwei Wochen, da sich auch die noch ausstehenden Gewerke witterungsbedingt verzögern werden.
Arbeiten laufen mit Hochdruck
Alle Beteiligten - von der bauausführenden Firma Eiffage über das Ingenieurbüro Dillig bis hin zur Erschließungsgesellschaft Alzey (EGA) - arbeiten mit Hochdruck an der zügigen Umsetzung des Bauvorhabens. Ursprünglich war die Fertigstellung des Kreisverkehrs und die Freigabe der L 406 für den 14. Februar geplant. Die Sperrung wurde nun bis zum 28. Februar verlängert. Sollten Witterung und Baufortschritt ein früheres Ende der Bauarbeiten zulassen, werden wir darüber umgehend informieren.
Der neue Kreisel an der L 406 bei Schafhausen bindet die neue Osttangente über die IG-Ost-Erweiterung an die L 406 an, die eine wichtige Verbindungsstraße zwischen Alzey und Gau-Odernheim darstellt. Seit Mitte September ist die L 406 für den Bau des Kreisverkehrs gesperrt. Nach Fertigstellung des Kreisverkehrs und der IG-Ost-Erweiterung dient die Osttangente als Entlastungsstrecke für die zu Spitzenzeiten stark belastete Karl-Heinz-Kipp-Straße.